Mitte Juli besuchte Minister Björn Thümler den Geopunkt Jurameer Schandelah. Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur wurde von einer hochrangigen Delegation mit u.a. Christoph Plett, Oliver Schatta (beide MdL) und Landtagskandidat Holger Bormann begleitet. Sie tauschten sich mit den Trägern sowie Projektpartnern und Unterstützern vom Geopunkt Jurameer Schandelah aus und informierten sich über den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Fossiliensuche des Staatlichen Naturhistorischen Museums Braunschweig (SNHM).
Die Moderation der zweistündigen Begegnung übernahm als Hausherr Prof. Dr. Rüdiger Scheller von der Dr. Scheller Stiftung. Initiator Frank Oesterhelweg und Detlef Kaatz als Bürgermeister der Gemeinde Cremlingen betonten in ihren einleitenden Worten die Notwendigkeit, den Geopunkt Jurameer Schandelah für die Region weiter zu stärken.
Die Entwicklung des Geopunktes geht auf einen Fördermittelantrag zurück, den die Dr. Scheller Stiftung mit Unterstützung der ILE-Region Elm-Schunter 2017 über die ZILE-Richtlinie des Landes Niedersachsen stellte. Dieser wurde im Juni 2018 bewilligt. Über einen Zeitraum von ca. 2 Jahren hinweg konnte im Rahmen dieses Projektes die ehemalige Ölschiefergrube und ihre Umgebung mit Hilfe von EU-Fördermitteln zu einem neuen touristischen Ziel ausgebaut werden. Als Geopunkt im „UNESCO Geopark Harz. Braunschweiger Land. Ostfalen“ sollte sich die Grube in die Reihe von besuchbaren geologischen Aufschlüssen der Region einfügen. Dabei besitzt dieser Geopunkt das Potenzial aufgrund seiner berühmten Fossilfunde zu einem besonderen Anziehungspunkt mit großem Besucherinteresse zu werden.
2020 wurden der Naturpfad mit dem Infohaus Wohld im Geopunkt Jurameer Schandelah feierlich eröffnet. Über 30 Schautafeln entlang des Rundwegs informieren im Kontext der Evolution sowohl über die Geologie als auch die Biologie vor Ort. Das Infohaus Wohld ist ein aufwändig sanierter, traditioneller Feldstall, der nun Schulklassen aber auch allen anderen Besuchern Platz für Unterricht und Rast bietet, sowie Schutz bei schlechtem Wetter. Naturpfad und Infohaus Wohld sind ganzjährig frei und kostenlos zugänglich. Nach diesen Eindrücken ergriff Minister Björn Thümler das Wort und sprach allen Aktiven seinen Dank und seine Anerkennung aus. Er verwies auf die bereits erfolgte Förderung der Grabung durch sein Haus seit 2014. Zugleich konnte er eine weitere einmalige Förderung für die laufende Periode mit einem fünfstelligen Betrag zusagen. Zur künftigen Finanzierung der Arbeiten im Geopunkt Jurameer Schandelah regte Herr Thümler ein längerfristiges Forschungsprojekt im Rahmen der Wissenschaftsförderung an.
Quelle: Dr. Scheller Stiftung / Foto: Yvonne Salzmann