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LEADER ist die Abkürzung des französischen „Liaison entre actions de développement de l’économie rurale“ und wird übersetzt mit „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung des ländlichen Raums“. Leader ist ein methodischer Ansatz der Regionalentwicklung, der es lokalen Akteuren ermöglicht, regionale Prozesse mit zu gestalten. So kann das Potential einer Region viel besser genutzt werden und erheblich zur Entwicklung der Region beitragen. Zentral in Leader sind die sogenannten Lokalen Aktionsgruppen (LAGn).

Weitere Informationen zu LEADER und zur LEADER-Methode finden Sie hier.

Was sind LEADER-Regionen?

LEADER-Regionen sind gut abgrenzbare, zusammenhängende ländliche Gebiete, die mindestens 5.000, maximal 150.000 Einwohner haben. Innerhalb dieser Gebiete werden im Rahmen von LEADER neue Entwicklungskonzepte, die auf lokaler Ebene Themen, Akteure und Ressourcen verbinden, umgesetzt. Den Schwerpunkt der Entwicklung bilden die Lokalen Aktionsgruppen (LAG) aus Vertretern des öffentlichen und privaten Sektors.

Weitere Informationen zu den LEADER-Regionen in Niedersachsen finden Sie hier.

Die LEADER-Methode wird durch sieben wesentliche Merkmale geprägt:

  • Bottom-up-Ausarbeitung und Umsetzung von Strategien: Lokale Akteure sind aktiv an der Regionalen Entwicklungsstrategie, an der Auswahl der Prioritäten bzw. Projekte in ihrer Region beteiligt und eingebunden. Die Beteiligung von lokalen Akteuren umfasst die Bevölkerung im Allgemeinen, wirtschaftliche und soziale Interessengruppen sowie repräsentative öffentliche und private Institutionen.
  • Lokale öffentlich-private Partnerschaften: Lokale Aktionsgruppen (kurz: LAG) bestimmen den LEADER-Prozess in der Region, sind damit Motor der regionalen Entwicklung und müssen zu einer Hälfte aus Wirtschafts- und Sozialpartnern bestehen. Sie werden von einem Regionalmanagement begleitet.
  • Integrierte und multisektorale Aktionen: Verschiedene beteiligte wirtschaftliche, soziale, kulturelle, umweltrelevante Akteure und Sektoren sind miteinander verknüpft und agieren gemeinsam.
  • Innovation: Die LEADER-Regionen haben die Möglichkeit, in ihren Projekten neue Wege zu gehen und auszuprobieren.
  • Kooperation: Die LEADER-Regionen haben die Möglichkeit, mit anderen europäischen LEADER-Regionen oder mit LEADER-ähnlichen Regionen ein gemeinsames transnationales und/oder gebietsübergreifendes Kooperationsprojekt umzusetzen.
  • Vernetzung: nationaler und europäischer Erfahrungs- und Wissenstransfer. Unterstützt werden die Akteure dabei durch nationale und europäische Vernetzungsstellen.
  • Territoriale lokale Entwicklungsstrategien: beziehen sich auf räumlich genau abgegrenzte ländliche Gebiete und konzentrieren sich auf regionale Besonderheiten.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der LEADER-Aktionsgruppen Deutschlands (BAG LAG)

Die BAG LAG ist ein Zusammenschluss aller LEADER-Aktionsgruppen in Deutschland und vertritt seit ihrer Gründung 2016 deren Interessen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene vertritt. Desto mehr Lokale Aktionsgruppen diesem Netzwerk beitreten,  umso mehr Einfluss kann auf regionalpolitische Entscheidungen genommen werden. Seit 2017 ist die LAG „Grünes Band im Landkreis Helmstedt“ eines von mittlerweile rund 150 Mitgliedern bei der BAG LAG. Weitere Informationen zur BAG LAG finden Sie hier.

ELARD – The European LEADER Association for Rural Development

Das Pendant zur BAG LAG auf europäischer Ebene ist die 1999 gegründete ELARD. Diese vertritt die Interessen der ländlichen Regionen in Europa. Noch bis Ende 2019 hat Portugal, in Person von Maria João Botelho, die Präsidentschaft inne. Seit November 2016 ist die BAG LAG stellvertretend für alle deutschen LEADER-Regionen Mitglied von ELARD. Ihr gehören ca. 2.000 Lokale Aktionsgruppen aus 24 Staaten an.

Weitere Informationen zur ELARD finden Sie hier.